Gärtnern in Berlin: Mietbeete
Nachdem wir schon das dritte Jahr mit unserem Mietbeet sehr glücklich sind, habe ich mir überlegt, mir noch andere Anbieter und Alternativen anzuschauen und eine Übersicht zu erstellen, welche Angebote es an welchen Berliner Standorten gibt. Einige der genannten Akteure sind in ganz Deutschland aktiv.
Meine ernte gibt es seit 2010 und ist mittlerweile deutschlandweit an 25 Standorten vertreten. Für Berliner kommt ein Mietbeet in Berlin-Wartenberg und Berlin-Rudow in Frage. Der kleine Gemüsegarten mit einer Größe von circa 45 qm kostet für die gesamte Saison 199,00 €. Den etwa doppelt so großen Familiengarten gibt es für einmalig 369,00 €. Darin enthalten ist eine Erstbepflanzung durch den Anbieter, die Bereitstellung von Gartengeräten und die Wassernutzung.
Die Gemüsegärten der Ackerhelden liegen am südwestlichen Rand Berlins. Für 279,00 € können 40 qm Fläche eine Saison lang bewirtschaftet werden. Darin enthalten ist eine Erstbepflanzung in Bioland-Qualität, zusätzliche Jungpflanzen und Saatgut (ebenfalls Bio) für die weitere Saison sowie die Nutzung von Geräten und Gießwasser.
Auch der Anbieter bauerngarten setzt auf Bio-Gemüse. Die drei angebotenen Standorte befinden sich im Norden (Pankow), Süden (Mette) und Westen (Havelmathen) Berlins. Ein Beet mit circa 22 qm kostet hier 235,00 €. Für 395 € kann man 45 qm Land nutzen. Zusätzlich zur eigener Fläche stehen den Gärtern ein gemeinschaftliches Kräuterbeet sowie einige Freiflächen zu Verfügung. Für den doch recht stolzen Preis versorgt der Anbieter seine Kunden kontinuierlich mit Bio-Jungpflanzen und Saatgut und bewässert die Beete über ein automatisches Bewässerungssystem.
Fazit
Gerade weil wir im dritten Jahr ein Beet von meine ernte bewirtschaften, fand ich es sehr spannend, mir die anderen Anbieter mal genauer anzuschauen. Zunächst scheint das Grundsetting immer gleich zu sein: Die Beete werden vorbereitet und bis auf eine kleine Teilfäche auch schon bepflanzt. Nach Saisoneröffnung sind die Mietbeetgärtner dann vor allem für die Pflege von Aussaat und Jungpflanzen zuständig. Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass wir die gesamte Saison vor uns hin werkeln und bis auf den regelmäßigen Newsletter (der z.B. Tipps zum Gießen oder zum Umgang mit Schädlingsbefall enthält) eigentlich keinen Kontakt zum Anbieter haben. Besonders das regelmäßige Gießen im Hochsommer kann da schon einmal zur logistischen Herausforderung werden. Diesen Punkt löst der mit Abstand teuerste Anbieter bauerngarten offenbar mit Hilfe eines automatisierten Bewässerungssystems. Das würde uns definitiv entlasten, nähme dem Projekt aus meiner Sicht aber auch ein wenig die Authentizität bzw. Ganzheitlichkeit - denn es ist nunmal elementarter Bestandteil der Gartenarbeit und gehört für mich deshalb eigentlich dazu.
Da sich die verschiedenen Anbieter vor allem am Berliner Stadtrand angesiedelt haben, dürfte für viele die Erreichtbarkeit DAS entscheidende Kriterium sein. Aus diesem Grund sind wir auch bei meine ernte geblieben, obwohl dort nicht 100% bio gepflanzt wird.
Lust bekommen? Dann kannst du dich vielleicht bald auch regelmäßig an so einem Anblick erfreuen: