Urban Gardening: Setzlinge ziehen

Minigewächshaus An Ostern war es endlich so weit. Ich habe die Samen für unsere Setzlinge zum Leben erweckt. Zu diesem Zweck hatten wir schon vor einigen Wochen im Baumarkt ein Minigewächshaus, Kokos-Quelltabletten, eine Sprühflasche und reichlich Samentütchen eingekauft. Da ich noch nie Setzlinge gezogen habe, habe ich versucht, mich vorab ein wenig einzulesen. Aber am Ende musste es dann doch recht schnell und unvorbereitet vonstattengehen. Auf den Tütchen der Samen steht meistens schon alles drauf, was man wissen muss: Anzuchtzeit, Pflanztiefe, ungefähre Dauer, Vorlieben hinsichtlich Licht und Feuchtigkeit usw.

Bei fast allen Gemüsesorten, die wir erstanden hatten, wird empfohlen im März/April mit der Anzucht loszulegen, damit die Setzlinge rechtzeitig zu den ersten warmen Tagen/nach dem letzten Frost in den Garten umgesiedelt werden können. Dabei ist es besonders wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, denn wenn die Pflanzen zu lange in den kleinen Anzuchtbollen verbleiben, wachsen sie zu sehr in die Höhe,  anstatt kräftige Wurzeln zu bilden - so viel war bei meinen Schnellrecherchen schon einmal hängen geblieben.

Da wir unseren Garten in Wartenberg übernächste Woche endlich übergeben bekommen, dachte ich, Ostern ist ein guter Zeitpunkt zum Pflanzstart. Ob die Pflänzchen letztendlich im Garten oder auf unserem ebenfalls noch zu begrünenden Balkon landen werden, wird allerdings erst noch entschieden.

Das Minigewächshaus bietet Platz für 7 mal 4 Pflänzchen, weshalb die Wahl auf 7 Sorten fiel, von denen ich jeweils 4 Samen eingesetzt habe. Mit dabei bei diesem Erstversuch sind: Rote Beete, Landgurken, Zucchini Rondini, Feldsalat und drei verschiedene Tomatensorten. Nachdem ich alles ausgepackt und bereitgelegt hatte, habe ich im Internet nach einer Kurzanleitung zum Umgang mit den Quelltabletten gesucht und bin recht schnell auf ein PDF gestoßen, das die einzelnen Schritte sehr gut erklärt:

Kokos-Quelltabletten - die praktischen Helfer bei der Pflanzenanzucht (PDF)

Ich bin danach wie folgt vorgegangen:

Kokostabletten in die passenden Vertiefungen im Minigewächshaus verteilen.

Großzügig mit lauwarmem Wasser übergießen.

5 Minuten quellen lassen.

Überschüssiges Wasser abgießen.

Das war ganz schön knifflig, deshalb sollte man schon schon beim Gießen darauf achten, dass die Wassermenge ungefähr hinkommt.

Mit dem Piktierstab kleine Kanäle in die Mitte der Kokosballen bohren (je nachdem welcher Samen hinein kommt, müssen diese natürlich unterschiedlich tief werden).

Samen einlegen und das Loch darüber wieder schließen.

Um hinterher noch genau zu wissen, wo ich welche Samen gepflanzt habe, habe ich das Gewächshaus in einer Ecke mit einem kleinen Sticker markiert und mir auf einem DIN A 4 Blatt einen dazu passenden Plan erstellt. Dann habe ich es an einen hellen Ort gestellt und die Ballen täglich mit Wasser besprüht, damit sie feucht bleiben. Ab und an habe ich das Dach des Häuschens entfernt oder die kleinen Luken aufgemacht, damit sich die Feuchtigkeit nicht zu sehr staut. Da die letzten Tage endlich mal die Sonne durchkam und es ein wenig wärmer wurde, durfte das Gewächshaus auch einige Stunden auf den Balkon.

Zu meiner großen Überraschung spitzelten nach nicht mal einer Woche die ersten zarten Triebe aus der Erde. Und seit dem kann man den Pflänzchen quasi beim Wachsen zusehen.

 

Auf dem Foto sind von links nach rechts: Zucchini Rondini (3. Reihe), Landgurken (5. Reihe) und Rote Beete (6. Reihe) zu sehen. Der Feldsalat und die Tomaten brauchen offenbar etwas länger. Gefreut habe ich mal wieder sehr und auch gestaunt, über das kleine Wunder, das da so selbstverständlich mit ganz wenig Zutun seinen Lauf nimmt. Nun werde ich weiterhin die Pflanzerde mit meiner Sprühflasche schön feucht halten, das Gewächshaus ins Licht stellen und auf die restlichen Wunder warten ...

Dies ist mein erster Beitrag für die Linkparty von Maria, MarleneZora und Zwergenmama zum Thema einfach.nachhaltig.besser.leben. Für weitere Infos oder zum Mitmachen einfach auf das Banner klicken:

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Kommentare   

frederike
#4 frederike 2015-04-15 13:18
Danke für Deinen Beitrag bei unserer Parade. Ich drück Dir den (grünen) Daumen, dass Du Dein Gemüse bald ernten kannst.
alles liebe, frederike
Anne
#3 Anne 2015-04-13 12:12
Jaaa, bei mir grünt´s auch schon. Hab sogar schon die ersten Pflänzchen rausgesetzt (Kohlrabi und Fenchel- aber ins Frühbeet... und bei uns in Freiburg ist´s ja auch schon reichlich warm!)
Kleiner Tipp: spar dir das nächste mal das Geld für die kokostabeltten und den ganzen Kram, das geht auch DIY und upgecycelt: http://rebelle-upcycling.blogspot.de/2014/03/ein-paar-gedanken-zur-nachbarschaft.html
Maria
#2 Maria 2015-04-12 22:58
Sieht super aus, bei mir tut sich leider noch gar nichts, aber ich hoffe, dass die Samen doch noch aufgehen.

lg
Maria
Zora
#1 Zora 2015-04-12 12:09
Hallo Sylvia,

deine Anzucht schaut doch schon ganz gut aus! Meine vergesse ich regelmäßig auf dem Balkon - die Kuppeln bleiben drauf oder kommen abends nicht drauf, das gießen findet eher sporadisch statt... Ich hab einfach keinen gescheiten grünen Daumen.

Ich drück dir für die weitere Anzucht die Daumen. Ach, und bitte füge doch noch einen Backlink zu Frederikes Eintrag in deinen Post und verweise auf die Linkparty.
Merci!
Zora

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